Welches Wohnmobil passt zu mir?
Einfach einsteigen, losfahren und da übernachten, wo es einem gerade gefällt? Diese Freiheit genießen Reisende eigentlich nur im Wohnmobil! Denn während Wohnwagen als Anhänger gelten und daher stets den nächsten Campingplatz ansteuern müssen, dürfen Wohnmobile - zumindest in Deutschland - auf allen öffentlichen Parkplätzen über Nacht parken.
Diese hohe Flexibilität während der Reise sowie die Gemütlichkeit im Inneren des „rollenden Zuhauses“ machen daher den Reiz eines Wohnmobils aus. Wer sich daher überlegt, den nächsten Urlaub im Wohnmobil zu verbringen, sollte sich einmal mit den unterschiedlichen Wohnmobiltypen auseinandersetzen. Auf diese Weise findet sich schnell das passende Mobilhome für die persönlichen Bedürfnisse.
Wohnmobilklassen und Zielgruppen
Allen Wohnmobilen ist zwar gemeinsam, dass die Fahrerkabine in den Wohnraum integriert ist und damit auch während der Fahrt frei zugänglich. Doch lassen sich schon anhand ihrer äußeren Erscheinungsform vier verschiedene Grundtypen unterscheiden:
Der Bulli-Typ
Als klassischer Kastenwagen erlangte das Kompakt-Wohnmobil von VW unter dem Namen „Bulli“ in den 1960ern weltweit Kultstatus. Ausgestattet mit kleiner Kochnische, Einbauschränken und einer zur Liegefläche umfunktionierbaren Sitzecke unternahmen im umgebauten VW-Bus nicht nur Hippies so manche Weltreise. Heute werden alle zum fahrenden Zuhause umgebauten Kleintransporter Kastenwagen-Wohnmobile genannt.
Der Alkoven-Typ
Markant sticht der Alkoven als Frontüberbau ins Auge und macht deutlich, dass sich über der Fahrerkabine eine Schlafnische für zwei Personen befindet. Zudem lässt sich die Sitzgruppe noch zu einem weiteren Doppelbett umbauen, sodass im Alkoven-Modell mit WC/Dusche und Kochnische bequem vier Personen Platz finden. Die insgesamt geringe Länge und der in der Regel moderate Preis machen den Klassiker zum beliebtesten Wohnmobil Deutschlands.
Das TI-Modell
Erkennbar an ihrem nicht vorhandenen Fahrkabinenüberbau bieten die teilintegrierten Wohnmobile (TI-Modelle) dennoch ein hervorragendes Platzangebot für 4 Personen. Kompensiert wird der fehlende Alkoven durch ein Hubbett, das sich tagsüber einfach unter die Decke des Wohnmobils hochziehen lässt. Je nach Länge des Wohnmobils befindet sich im Heck zudem ein weiterer Schlafbereich, sodass auch hier bis zu 4 Personen übernachten können. Das TI-Modell ist meist deutlich komfortabler als der Alkoven-Typ eingerichtet und bietet eine Vielzahl an Einbauschränken, Ladenischen und eine voll ausgestattete Küche.
Das VI-Modell
Das vollintegrierte Wohnmobil (VI) integriert nicht nur die Fahrerkabine mittels drehbaren Fahrersitzen voll in den Wohnraum, sondern bietet auch genug Höhe, um ein Hubbett unterzubringen. Zusammen mit der zum Schlafbereich umfunktionierbaren Sitzecke und dem Schlafzimmer verfügt es über Schlafplätze für bis zu 6 Personen. Das geräumige Badezimmer, die hochwertige Küche sowie Sonderausstattungen, wie zum Beispiel ausfahrbare Seitenwände, machen das VI-Modell zur Luxusklasse unter den Mobilhomes.
Was man beachten sollte. Checkliste für die Auswahl des richtigen Wohnmobils:
- Bevorzuge ich eine Duschkabine anstatt einer Vollraumdusche?
- Schlafe ich lieber in einem abgetrennten Schlafzimmer und in einem richtigen Bett oder genügt mir auch ein Sitzpolster?
- Führe ich große Gegenstände, wie Kanu, Fahrräder oder Motorroller, mit?
- Wie viel und wie oft werde ich im Urlaub kochen?
- Wie lange werde ich durchschnittlich unterwegs sein?
- Welche Art von Urlaub bevorzuge ich (Städtereisen, Strandurlaub, Camping oder Rundreise)?
- Wie viele Personen reisen mit mir?
- Wie oft möchte ich das Wohnmobil pro Jahr nutzen?
- Verfüge ich über die richtige Fahrerlaubnis (B-Führerschein bis max. 3,5 t oder C1 Fahrerlaubnis bis 7,5 Tonnen)?